Die Adventgemeinde Donaueschingen ist Teil der weltweiten
protestantischen Freikirche der Siebenten- Tags- Adventisten.
Wir sind vertreten in über 200 Ländern mit weltweit über 21 Millionen
Mitgliedern.
Unser Glaube an Jesus Christus und die Erlösung durch seinen Tod am
Kreuz ist das zentrale Element unseres Glaubens.
Grundlage unseres Glaubens ist allein die Bibel als das Wort Gottes.
1. Die Heilige Schrift
Die Heilige Schrift – Altes und Neues Testament – ist das geschriebene Wort
Gottes, durch göttliche Inspiration heiligen Menschen anvertraut, die geredet
und geschrieben haben, getrieben vom Heiligen Geist. In diesem Wort hat Gott
dem Menschen alles mitgeteilt, was zu dessen Errettung nötig ist. Die Heilige
Schrift ist die unfehlbare Offenbarung seines Willens. Sie ist der Maßstab
für den Charakter und der Prüfstein aller Erfahrungen. Sie ist die maßgebende
Offenbarungsquelle aller Lehre und der zuverlässige Bericht von Gottes
Handeln in der Geschichte.
2 Ptr 1,20.21;
2 Tim 3,16.17;
Ps 119,105;
Spr 30,5.6;
Jes 8,20;
Joh 17,17;
1 Ths 2,13;
Hbr 4,12.
2. Die Dreieinigkeit
Es ist ein Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist – drei in Einheit verbunden,
von Ewigkeit her. Gott ist unsterblich, allmächtig und allwissend; er steht
über allem und ist allgegenwärtig. Er ist unendlich und jenseits aller
menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch kann er erkannt werden, weil er
sich selbst offenbart hat. In alle Ewigkeit gebührt ihm Ehre, Anbetung und
der Dienst der ganzen Schöpfung.
5 Mo 6,4;
Mt 28,19;
2 Kor 13,13;
Eph 4,4-6;
1 Ptr 1,2;
1 Tim 1,17;
Offb 14,7.
3. Der Vater
Gott, der ewige Vater, ist Schöpfer, Ursprung, Erhalter und Herr alles
Geschaffenen. Er ist gerecht und heilig, barmherzig und gnädig, langmütig
und reich an beständiger Liebe und Treue. Die Eigenschaften und die Macht,
wie der Sohn und der Heilige Geist sie bekunden, sind gleichermaßen
Offenbarungen des Vaters.
1 Mo 1,1;
Offb 4,11;
1 Kor 15,28;
Joh 3,16;
1 Joh 4,8;
1 Tim 1,17;
2 Mo 34,6.7;
Joh 14,9.
4. Der Sohn
Gott, der ewige Sohn, wurde Mensch in Jesus Christus. Durch ihn ist alles
geschaffen, der Charakter Gottes offenbart, die Erlösung der Menschheit
bewirkt und die Welt gerichtet. Ewig wahrer Gott, wurde er auch wahrer
Mensch: Jesus Christus. Er wurde gezeugt durch den Heiligen Geist und
geboren von der Jungfrau Maria. Er lebte als Mensch, wurde versucht als
Mensch und war dennoch die vollkommene Verkörperung der Gerechtig-keit
und Liebe Gottes. Seine Wunder bezeugten die Macht Gottes und bestätigten
ihn als den von Gott verheißenen Erlöser. Er litt und starb aus freiem
Willen für unsere Sünden an unserer Statt am Kreuz, wurde von den Toten
auferweckt und fuhr gen Himmel, um für uns im himmlischen Heiligtum zu
dienen. Er wird wiederkommen in Herrlichkeit zur endgültigen Errettung
seines Volkes und zur Wieder-herstellung aller Dinge.
Joh 1,1-3.14;
Kol 1,15-19;
Joh 10,30; 14,9;
Röm 6,23;
2 Kor 5,17-19;
Joh 5,22.27;
Lk 1,35;
Phil 2,5-11;
Hbr 2,9-18;
1 Kor 15,3.4;
Hbr 8,1.2;
Joh 14,1-3.
5. Der Heilige Geist
Gott, der ewige Geist, wirkte zusammen mit dem Vater und dem Sohn bei der
Schöpfung, bei der Mensch-werdung und bei der Erlösung. Er inspirierte die
Schreiber der Heiligen Schrift. Er erfüllte Christi Leben mit Kraft. Er
zieht die Menschen zu Gott und überführt sie ihrer Sünde. Die sich ihm
öffnen, erneuert er und formt sie nach dem Bild Gottes. Gesandt vom Vater
und vom Sohn, damit er allezeit bei Gottes Kindern sei, gibt der Heilige
Geist der Gemeinde geistliche Gaben, befähigt sie zum Zeugnis für Christus
und leitet sie in Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift in alle
Wahrheit.
1 Mo 1,1.2;
Lk 1,35; 4,18;
Apg 10,38;
2 Ptr 1,21;
2 Kor 3,18;
Eph 4,11.12;
Apg 1,8;
Joh 14,16-18.26;
Joh 15,26.27;
Joh 16,7-13.
6. Die Schöpfung
Gott ist der Schöpfer aller Dinge. Er hat in der Heiligen Schrift den
zuverlässigen Bericht seines schöpferischen Wirkens offenbart. In sechs
Tagen schuf der Herr „Himmel und Erde“ und alle Lebewesen auf der Erde
und ruhte am siebenten Tag dieser ersten Woche. So setzte er den Sabbat
ein als eine beständige Erinnerung an sein vollendetes schöpferisches Werk.
Der erste Mann und die erste Frau wurden als Krönung der Schöpfung „zum
Bilde Gottes“ geschaffen. Ihnen wurde die Herrschaft über die Erde
übertragen und die Verantwortung, sie zu bewahren. Die Schöpfung war
nach ihrer Vollendung „sehr gut“ und verkündete die Herrlichkeit Gottes.
1 Mo 1;
1 Mo 2;
2 Mo 20,8-11;
Ps 19,2-7;
Ps 33,6.9;
Ps 104;
Hbr 11,3.
7. Der Mensch
Mann und Frau wurden nach dem Bild Gottes geschaffen mit dem Vermögen und
der Freiheit, als Persönlichkeit zu denken und zu handeln. Der Mensch ist
eine unteilbare Einheit aus Leib, Seele und Geist und – obwohl als freies
Wesen geschaffen – abhängig von Gott in seinem Leben und in allem, was er
zum Leben braucht. Als Adam und Eva, unsere ersten Eltern, Gott ungehorsam
wurden, verleugneten sie ihre Abhängigkeit von ihm und verloren dadurch
ihre hohe Stellung vor Gott. Das Bild Gottes in ihnen wurde entstellt, und
sie wurden der Macht des Todes unterworfen. Seitdem unterliegen alle
Menschen der Sünde und ihren Folgen. Sie werden mit Schwachheit und
Neigung zum Bösen geboren.
Durch Christus aber versöhnte Gott die Welt mit sich selbst, und durch
den Heiligen Geist wird in sterblichen Menschen, die zur Umkehr bereit
sind, das Bild ihres Schöpfers wiederhergestellt. Zur Ehre Gottes
geschaffen, sind sie gerufen, ihn und einander zu lieben sowie für
ihre Umwelt verantwortlich zu handeln.
1 Mo 1,26-28; 2,7;
Ps 8,4-9;
Apg 17,24-28;
1 Mo 3;
Ps 51,7.12;
Röm 5,12-17;
2 Kor 5,19.20;
1 Joh 4,7.8.11.20;
1 Mo 2,15.
8. Der große Kampf
Die ganze Menschheit ist hineingezogen in eine große Auseinandersetzung
zwischen Christus und Satan, bei der es um das Wesen Gottes, sein Gesetz
und seine Herrschaft über das Universum geht. Dieser Streit hatte seinen
Ursprung im Himmel, als ein geschaffenes Wesen, ausgestattet mit
Entscheidungsfreiheit, durch Selbsterhöhung zum Satan, zum Widersacher
Gottes, wurde. Auch einen Teil der Engel verführte er zum Aufruhr. Als
Satan Adam und Eva zur Sünde verleitete, brachte er den Geist des Aufruhrs
auch auf unsere Erde. Die Sünde hat das Bild Gottes im Menschen entstellt
und die geschaffene Welt in Unordnung gebracht. Sie wurde schließlich
durch eine weltweite Flut verwüstet. Unsere Erde ist vor der gesamten
Schöpfung zum Austragungsort eines universalen Konfliktes geworden, in
dem sich der Gott der Liebe schließlich als rechtmäßiger Sieger erweisen
wird. Christus sendet den Heiligen Geist und seine Engel, um seinem Volk
in diesem Kampf beizustehen, es zu führen, zu schützen und auf dem Weg
des Heils zu bewahren.
Offb 12,3-9;
Jes 14,12-14;
Hes 28,12-18;
1 Mo 3;
Röm 1,19-32;
Röm 5,12-21;
Röm 8,19-22;
1 Mo 6;
1 Mo 7;
1 Mo 8;
2 Ptr 3,6;
1 Kor 4,9;
Hbr 1,7.14.
9. Leben, Tod und Auferstehung Christi
Das Leben Christi im vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes,
sein Leiden, sein Tod und seine Auferstehung sind das einzige Mittel, die
Sünde des Menschen zu sühnen. Wer diese von Gott bewirkte Versöhnung im
Glauben annimmt, hat das ewige Leben. Die ganze Schöpfung kann so die
unendliche und heilige Liebe des Schöpfers besser verstehen. Diese
vollkommene Versöhnung erweist die Gerechtigkeit des Gesetzes Gottes
und offenbart Gottes Güte. Dadurch wird unsere Sünde verurteilt und
zugleich ein Weg zu ihrer Vergebung geöffnet. Christi stellvertretender
Tod hat sühnende, versöhnende und umwandelnde Wirkung. Christi
Auferstehung verkündet Gottes Triumph über die Mächte des Bösen und
sichert allen, die sich versöhnen lassen, endgültigen Sieg über Sünde
und Tod am Ende der Weltzeit zu. In seiner Auferstehung wird offenbar,
dass Christus der Herr ist. Vor ihm werden einst alle im Himmel und auf
Erden ihre Knie beugen.
Joh 3,16;
Jes 53;
1 Ptr 2,21.22;
1 Kor 15,3.4.20-22;
2 Kor 5,14.15.19-21;
Röm 1,4; 3,25; 4,25;
Röm 5,18.19; 8,3.4;
1 Joh 2,2; 4,10;
Kol 2,15;
Phil 2,6-11.
10. Die Erfahrung der Erlösung
Gott hat in seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit Christus, „der von
keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht“, damit wir durch ihn vor
Gott gerecht werden. Durch den Heiligen Geist verspüren wir unsere Not,
erkennen unsere Sündhaftigkeit, bereuen unsere Verfehlungen und glauben
an Jesus als Herrn und Erretter, der sich stellvertretend für uns hingab
und unser Vorbild ist. Dieser Glaube, der zum Heil führt, entsteht durch
die Kraft des Wortes Gottes und ist das Geschenk seiner Gnade. Durch
Christus sind wir gerechtfertigt, von Gott als Söhne und Töchter
angenommen und von der Herrschaft der Sünde befreit. Durch den Geist
sind wir wiedergeboren und geheiligt. Der Geist erneuert unser Denken,
schreibt Gottes Gesetz der Liebe in unser Herz und gibt uns die Kraft
zu einem heiligen Leben. Wer in Christus bleibt, wird Teilhaber der
göttlichen Natur und hat die Gewissheit des Heils jetzt und im Gericht.
2 Kor 5,17-21;
Joh 3,16;
Gal 1,4; 4,4-7;
Tit 3,3-7;
Joh 16,8;
Gal 3,13.14;
1 Ptr 2,21.22;
Röm 10,17;
Lk 17,5;
Mk 9,23.24;
Eph 2,5-10;
Röm 3,21-26;
Kol 1,13.14;
Röm 8,14-17;
Gal 3,26;
Joh 3,3-8;
1 Ptr 1,23;
Röm 12,2;
Hbr 8,7-12;
Hes 36,25-27;
2 Ptr 1,3.4;
Röm 8,1-4.31-34;
Röm 5,6-10.
11. Wachsen in Christus
Durch seinen Tod am Kreuz triumphierte Jesus über die Macht des Bösen.
Er, der während seines irdischen Dienstes die dämonischen Geister
unterwarf, hat ihre Macht gebrochen und ihren endgültigen Untergang
besiegelt. Jesu Sieg verleiht auch uns den Sieg über die bösen Mächte,
die uns immer noch beherrschen wollen. Jetzt können wir mit Jesus in
Frieden, Freude und der Zusicherung seiner Liebe leben. Der Heilige
Geist wohnt in uns und gibt uns Kraft. In beständiger Beziehung zu Jesus
als unserem Retter und Herrn sind wir befreit von der Last vergangener
Taten, den dunklen Seiten unseres früheren Lebens, der Angst vor bösen
Mächten, von Unwissenheit und Sinnlosigkeit. In dieser neuen Freiheit
mit Jesus sind wir berufen, zu wachsen und ihm ähnlicher zu werden.
Dies geschieht in der Gemeinschaft mit Gott im Gebet und seinem Wort,
in der täglichen Andacht, im Nachdenken über seine göttliche Führung,
im Singen von Lobliedern, in der Versammlung im Gottesdienst und durch
die Mitwirkung am Missionsauftrag der Gemeinde. Während wir unseren
Mitmenschen in Liebe dienen und die Erlösung durch Christus bezeugen,
verwandelt seine beständige Gegenwart im Geist jeden Augenblick und
jede Aufgabe in eine bereichernde Erfahrung mit Gott.
Ps 1,1.2; 23,4;
Ps 77,12.13;
Kol 1,13.14; 2,6.14.15;
Lk 10,17-20;
Eph 5,19.20;
Eph 6,12-18;
1 Ths 5,23;
2 Ptr 2,9; 3,18;
2 Kor 3,17.18;
Phil 3,7-14;
1 Ths 5,16-18;
Mt 20,25-28;
Joh 20,21;
Gal 5,22-25;
Röm 8,38.39;
1 Joh 4,4;
Hbr 10,25.
12. Die Gemeinde
Die Gemeinde ist die Gemeinschaft von Gläubigen, die Jesus Christus
als ihren Herrn und Erlöser bekennen. Wie Gottes Volk zur Zeit des
Alten Testaments ist auch die Gemeinde Jesu aus der Welt herausgerufen.
Sie vereint sich zur Anbetung, zur Gemeinschaft, zur Unterweisung im
Wort, zur Feier des Abendmahls, zum Dienst an den Mitmenschen und zur
Verkündigung des Evangeliums in aller Welt. Die Gemeinde erhält ihre
Vollmacht von Christus, dem Fleisch gewordenen Wort, und aus der Heiligen
Schrift, dem geschriebenen Wort. Die Gemeinde ist die Familie Gottes.
Ihre Glieder, von ihm als Kinder angenommen, leben auf der Grundlage
des Neuen Bundes. Die Gemeinde ist eine Gemeinschaft des Glaubens. Sie
ist der Leib Christi, dessen Haupt er ist. Sie ist die Braut, für die
Christus starb, damit er sie heilige und reinige. Bei seiner Wiederkunft
in Herrlichkeit wird er sie in vollendeter Schönheit vor sich stellen.
Es sind die Treuen aller Zeiten, erworben durch sein Blut, ohne Flecken
und Falten, heilig und unsträflich.
1 Mo 12,3;
Apg 7,38;
Eph 4,11-15;
Eph 3,8-11;
Mt 28,19.20; 16,16-19; 18,18;
Eph 2,19-22; 1,22.23;
Eph 5,23-27;
Kol 1,17.18.
13. Die Übrigen und ihr Auftrag
Die weltweite Gemeinde setzt sich zusammen aus allen, die wahrhaft an
Christus glauben. Doch in der letzten Zeit, einer Zeit weit verbreiteten
Abfalls, ist eine Schar der Übrigen herausgerufen, um an den Geboten
Gottes festzuhalten und den Glauben an Jesus zu bewahren. Diese Übrigen
weisen darauf hin, dass die Stunde des Gerichts gekommen ist. Sie
predigen, dass es Erlösung allein durch Christus gibt, und verkündigen
das Herannahen seiner Wiederkunft. Die drei Engel in Offenbarung 14
sind Sinnbild dieser Verkündigung. Sie geht einher mit dem Gerichtsgeschehen
im Himmel und führt auf Erden zu einer Bewegung der Buße und Erneuerung.
Jeder Gläubige ist aufgefordert, sich an diesem weltweiten Zeugnis
persönlich zu beteiligen.
Offb 12,17;
Offb 14,6-12;
Offb 18,1-4;
2 Kor 5,10;
Jud 3.14;
1 Ptr 1,16-19;
2 Ptr 3,10-14.
14. Die Einheit der Gemeinde Christi
Die Gemeinde ist ein Leib mit vielen Gliedern, herausgerufen aus allen
Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern. In Christus sind die
Gläubigen eine neue Schöpfung. Rassische, kulturelle, bildungsmäßige,
nationale, soziale und gesellschaftliche Unterschiede sowie Unterschiede
zwischen Mann und Frau dürfen unter uns nicht trennend wirken. In
Christus sind alle gleich, durch einen Geist zur Gemeinschaft mit ihm
und untereinander zusammengefügt. Wir sollen einander dienen, ohne
Voreingenommenheit und Vorbehalt. Weil sich Jesus Christus in der
Schrift offenbart hat, verbinden uns ein Glaube und eine Hoffnung – das
bezeugen wir vor allen Menschen. Diese Einheit hat ihren Ursprung im
Einssein des dreieinigen Gottes, der uns als seine Kinder angenommen
hat.
Röm 12,4;
1 Kor 12,12-14;
Mt 28,19.20;
Ps 133,1;
2 Kor 5,16.17;
Gal 3,27.29;
Kol 3,10-15;
Eph 4,14-16;
Eph 4,1-6;
Joh 17,20-23.
15. Die Taufe
Durch die Taufe bekennen wir unseren Glauben an den Tod und die
Auferstehung Jesu Christi und geben Zeugnis, dass wir für die Sünde
tot sind und entschlossen, ein neues Leben zu führen. Damit erkennen
wir Christus als Herrn und Erlöser an, werden seinem Volk hinzugefügt
und als Glieder seiner Gemeinde angenommen. Die Taufe ist ein Sinnbild
für unsere Gemeinschaft mit Christus, für die Vergebung unserer Sünden
und für den Empfang des Heiligen Geistes. Sie wird durch Untertauchen
vollzogen auf das Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus und als
Zeichen der Reue über die Sünde. Ihr geht Unterweisung in der Heiligen
Schrift und Annahme ihrer Lehren voraus.
Röm 6,1-6;
Kol 2,12.13;
Apg 16,30-33;
Apg 22,16; 2,38;
Mt 28,19.20.
16. Das Abendmahl
Beim Abendmahl haben wir Anteil an den Zeichen des Leibes und Blutes Jesu.
Wir nehmen Brot und Wein zu uns und bringen so unser Vertrauen in Jesus
Christus, unseren Herrn und Erlöser, zum Ausdruck. In diesem Erlebnis
der Gemeinschaft ist Christus gegenwärtig, um unter seinem Volk zu sein
und es zu stärken. Durch die Teilnahme am Abendmahl verkünden wir voll
Freude den Tod des Herrn, bis er wiederkommt. Zur Vorbereitung gehören
Selbstprüfung, Reue und Sündenbekenntnis. Der Herr gebot auch den Dienst
der Fußwaschung. Die Fußwaschung ist ein Sinnbild erneuter Reinigung,
ein Ausdruck der Bereitschaft, einander in Demut zu dienen, wie
Christus es tat, und soll unsere Herzen in Liebe verbinden. Am
Abendmahl können alle gläubigen Christen teilnehmen.
1 Kor 10,16.17;
11,23-30;
Mt 26,17-30;
Offb 3,20;
Joh 6,48-63;
Joh 13,1-17.
17. Geistliche Gaben und Dienste
Gott rüstet die Glieder seiner Gemeinde zu allen Zeiten mit geistlichen
Gaben aus. Jedes Glied soll die ihm verliehenen Gaben in liebevollem Dienst
zum Nutzen der Gemeinde und der Mitmenschen einsetzen. Diese Gaben, die der
Geist nach seinem Ermessen zuteilt, befähigen die Gläubigen zu allen
Diensten, die die Gemeinde zur Erfüllung der ihr von Gott gestellten
Aufgaben braucht. Gemäß der Schrift gehören dazu: Glaube, Heilung,
Weissagung, Verkündigung, Lehre, Verwaltung, Versöhnung, Barmherzigkeit,
selbstloser Dienst und Nächstenliebe, damit anderen geholfen wird und
sie ermutigt werden. Einige Glieder werden von Gott berufen, vom Heiligen
Geist ausgerüstet und von der Gemeinde anerkannt für den Dienst als
Seelsorger, Evangelisten, Leiter oder Lehrer. Sie werden besonders
gebraucht, die Glieder der Gemeinde für den Dienst auszubilden, die
Gemeinde zur geistlichen Reife zu führen sowie die Einheit im Glauben
und in der Erkenntnis Gottes zu fördern. Wenn die Gemeindeglieder diese
geistlichen Gaben als treue Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes
einsetzen, bleibt die Gemeinde vor dem zerstörenden Einfluss falscher
Lehre bewahrt, wird in der von Gott vorgesehenen Weise wachsen und in
Glaube und Liebe gefestigt.
Röm 12,4-8;
1 Kor 12,4-11;
1 Kor 12,27.28;
Eph 4,8.11-16;
Apg 6,1-7;
1 Tim.3,1-13;
1 Ptr 4,10.11.
18. Die Gabe der Weissagung
Eine der Gaben des Heiligen Geistes ist die Weissagung. Diese Gabe ist
ein Kennzeichen der Gemeinde der Übrigen und hat sich im Dienst von Ellen
G. White erwiesen. Die Schriften dieser Botin des Herrn sind eine
fortwirkende, bevollmächtigte Stimme der Wahrheit und geben der
Gemeinde Trost, Führung, Unterweisung und Zurechtweisung. Sie heben
auch deutlich hervor, dass die Bibel der Maßstab ist, an dem alle Lehre
und Erfahrung geprüft werden muss.
Joel 3,1.2;
Apg 2,14-21;
1 Kor 14,1-4;
Röm 12,6;
Offb 12,17; 19,10.
19. Das Gesetz Gottes
Die grundlegenden Prinzipien des Gesetzes Gottes sind in den Zehn
Geboten zusammengefasst und im Leben Jesu Christi beispielhaft
dargestellt. In den Geboten kommen Gottes Liebe, sein Wille und seine
Absichten für das Leben der Menschen zum Ausdruck – für ihr Verhalten
und für die zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Zehn Gebote sind bindend
für die Menschen aller Zeiten, Grundlage für Gottes Bund mit seinem Volk
und Maßstab in Gottes Gericht. Durch das Wirken des Heiligen Geistes
decken sie Sünde auf und wecken das Verlangen nach einem Erlöser. Die
Erlösung geschieht allein aus Gnade, nicht durch Werke; ihre Frucht
jedoch ist Gehorsam gegenüber den Geboten. Dieser Gehorsam trägt dazu
bei, einen christlichen Charakter zu entfalten und führt zu innerem
Frieden. Er bekundet unsere Liebe zum Herrn und unsere Verantwortung
für die Mitmenschen. Im Gehorsam des Glaubens erweist sich Christi Macht,
das Leben eines Menschen zu ändern, und bekräftigt so das christliche
Zeugnis.
2 Mo 20,1-17;
Ps 40,9;
Mt 22,36-40;
5 Mo 28,1-14;
Mt 5,17-20;
Hbr 8,8-10;
Joh 14,15.21; 15,10;
Eph 2,8-10;
1 Joh 5,3;
Röm 8,3.4;
Ps 19,8-12.
20. Der Sabbat
Nach sechs Schöpfungstagen ruhte Gott, auf unser Wohl bedacht, am
siebenten Tag und setzte den Sabbat für alle Menschen zum Gedenken
an die Schöpfung ein. Das vierte Gebot in Gottes unwandelbarem Gesetz
gebietet die Heiligung des siebenten Tages der Woche als Tag der Ruhe,
der Anbetung und des Dienens, so wie es uns Jesus Christus, der Herr
des Sabbats, gelehrt und vorgelebt hat. Der Sabbat ist ein Tag froher
Gemeinschaft – mit Gott und untereinander. Er ist ein Sinnbild unserer
Erlösung durch Christus, ein Zeichen unserer Heiligung, ein Ausdruck
unserer Treue und ein Vorgeschmack ewigen Lebens im Reich Gottes. Der
Sabbat ist Gottes bleibendes Zeichen seines ewigen Bundes mit seinem
Volk. Wer diese heilige Zeit freudig beachtet, von Abend zu Abend, von
Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang, feiert Gottes schöpferisches und
erlösendes Handeln.
1 Mo 2,1-3;
2 Mo 20,8-11;
Lk 4,16;
Jes 56,1-8;
Jes 58,13.14;
Mt 12,1-12;
2 Mo 31,12-17;
Hes 20,12.20;
5 Mo 5,12-15;
Hbr 4,9-11;
Neh 13,15-21;
Mk 1,32; 16,1.2.
21. Gottes Haushalter
Wir sind Haushalter Gottes. Er hat uns Zeit und Möglichkeiten, Fähigkeiten
und Besitz, den Ertrag der Erde und ihre Güter anvertraut. Für einen
vernünftigen Umgang damit sind wir Gott verantwortlich. Wir erkennen
Gott als Eigentümer an, wenn wir ihm und den Mitmenschen treu dienen,
ihm den Zehnten und Gaben darbringen, um die Verkündigung seines
Evangeliums und das Wachstum seiner Gemeinde zu fördern. Mit der
Haushalterschaft gibt uns Gott eine Möglichkeit, in der Liebe zu
wachsen und Selbstsucht und Habgier zu überwinden. Der Haushalter
freut sich über den Segen, den andere durch seine Treue empfangen.
1 Mo 1,26-28; 2,15;
1 Chr 29,14;
Hag 1,3-11;
Mal 3,8-12;
1 Kor 9,9-14;
Mt 23,23;
2 Kor 8,1-15;
Röm 15,26.27.
22. Christlicher Lebensstil
Wir sind berufen, ein gottesfürchtiges Volk zu sein, das in Übereinstimmung
mit den Grundsätzen des Wortes Gottes denkt, fühlt und handelt. Damit der
Heilige Geist in uns einen Christus ähnlichen Charakter ausprägen kann,
beschäftigen wir uns bewusst mit dem, was in uns Reinheit, Gesundheit und
Freude fördert. Freizeitgestaltung und Unterhaltung sollen dem hohen
Anspruch von Geschmack und Schönheit entsprechen, wie sie christlichem
Glauben angemessen sind. Während wir durchaus kulturelle Unterschiede
berücksichtigen, sind wir darauf bedacht, uns schlicht, anständig und
geschmackvoll zu kleiden; denn wahre Schönheit besteht nicht in
Äußerlichkeiten, sondern in dem unvergänglichen Schmuck der
Freundlichkeit und Herzensgüte. Das schließt auch ein, dass wir für
unseren Leib, der ein Tempel des Heiligen Geistes ist, in vernünftiger
Weise Sorge tragen. Neben ausreichender körperlicher Bewegung und Ruhe
wollen wir uns so gesund wie möglich ernähren und uns der Speisen
enthalten, die in der Heiligen Schrift als unrein bezeichnet werden.
Weil wir uns nicht schaden wollen, enthalten wir uns auch alkoholischer
Getränke, des Tabaks, jeglicher Drogen und lehnen den Missbrauch von
Medikamenten ab. Stattdessen befassen wir uns mit dem, was unsere
Gedanken und unseren Körper unter den Einfluss Christi stellt. Er
wünscht uns Freude, Gesundheit und Wohlergehen.
Röm 12,1.2;
1 Joh 2,6;
Eph 5,1-20;
Phil 4,8;
2 Kor 10,5; 7,1;
2 Kor 6,16-18;
1 Ptr 3,1-4;
1 Kor 6,19.20; 10,31;
3 Mo 11;
3 Joh 2.
23. Ehe und Familie
Die Ehe, von Gott im Garten Eden eingesetzt und von Jesus Christus
bestätigt, soll eine lebenslange Verbindung zwischen einem Mann und
einer Frau in einer von Liebe erfüllten Gemeinschaft sein. Für den
Christen gilt das Eheversprechen sowohl Gott als auch dem Ehepartner
gegenüber. Eine Ehe sollte nur zwischen Partnern gemeinsamen Glaubens
geschlossen werden. Gegenseitige Liebe, Wertschätzung, Achtung und
Verantwortung sind die Grundlage der Ehe. Sie soll die Liebe,
Heiligkeit, Innigkeit und Beständigkeit der Beziehung zwischen
Christus und seiner Gemeinde widerspiegeln. Jesus hat gelehrt,
dass Ehebruch begeht, wer sich von seinem Ehepartner scheiden
lässt – es sei denn wegen Unzucht – und einen anderen heiratet.
Selbst wenn manche ehelichen und familiären Verhältnisse nicht ideal
sind, können dennoch Ehepartner, die in Christus zueinander halten,
durch die Führung des Heiligen Geistes und den Beistand der Gemeinde
ihre Liebe erneuern und miteinander verbunden bleiben. Gott segnet
die Familie und möchte, dass die Familienangehörigen auf dem Weg zur
völligen Reife einander beistehen. Eltern sollen ihre Kinder so
erziehen, dass sie den Herrn lieben lernen und ihm gehorchen. Durch
Wort und Vorbild sollen Eltern ihre Kinder zu der Erkenntnis führen,
dass Christus ein liebevoller Erzieher ist, voll Güte und Fürsorge,
der sie zu Gliedern seines Leibes, der Familie Gottes, machen möchte.
Den Zusammenhalt der Familie zu stärken ist ein besonderes Anliegen
der Verkündigung des Evangeliums in der Endzeit.
1 Mo 2,18-25;
Mt 19,3-9;
Joh 2,1-11;
2 Kor 6,14;
Eph 5,21-33;
Mt 5,31.32;
Mk 10,11.12;
Lk 16,18;
1 Kor 7,10.11;
2 Mo 20,12;
Eph 6,1-4;
5 Mo 6,5-9;
Spr 22,6;
Mal 3,23.24.
24. Christi Dienst im Himmlischen Heiligtum
Es gibt ein Heiligtum im Himmel, die wahre Stiftshütte, die Gott aufgerichtet
hat und nicht ein Mensch. Dort dient Christus für uns und macht den Gläubigen
das Angebot seines versöhnenden Opfers, das ein für alle Mal am Kreuz
vollbracht wurde, zugänglich. Mit seiner Himmelfahrt wurde er als unser
großer Hohepriester eingesetzt und nahm seinen Mittlerdienst auf. Am Ende
der prophetischen Zeit der 2300 Tage, im Jahr 1844, begann die zweite und
letzte Phase seines Versöhnungsdienstes. Sie leitet das Gericht vor dem
zweiten Kommen Christi ein und gehört zur endgültigen Beseitigung der
Sünde, wie sie durch die Reinigung des alttestamentlichen Heiligtums am
Versöhnungstag vorgebildet war. Das irdische Abbild des himmlischen
Heiligtums wurde mit dem Blut von Tieropfern gereinigt; für das wirkliche,
das himmlische Heiligtum war ein besseres Opfer nötig: das vollkommene
Opfer Jesu Christi. Das Gericht vor der Wiederkunft Jesu offenbart den
himmlischen Wesen, wer im Glauben an den Herrn gestorben und durch ihn
würdig ist, an der ersten Auferstehung teilzuhaben. Es zeigt auch auf,
wer von den Lebenden Gemeinschaft mit Christus hat, an den Geboten Gottes
festhält und den Glauben an Jesus bewahrt – also bereit ist für die
Umwandlung zum Eingang in Gottes ewiges Reich. Dieses Gericht erweist
die Gerechtigkeit Gottes, der alle rettet, die an Jesus Christus glauben.
Es bestätigt, dass alle, die Gott treu geblieben sind, das Reich empfangen
werden. Wenn Christus diesen Dienst vor seiner Wiederkunft vollendet, ist
für die Menschen die Zeit der Gnade abgelaufen.
Hbr 8,1-5; 4,14-16;
Hbr 9,11-28; 10,19-22;
Hbr 1,3; 2,16-18;
Dan 7,9-14.25-27; 8,13.14;
Dan 9,24-27;
4 Mo 14,34;
Hes 4,5.6;
3 Mo 16;
Offb 14,6.7.12; 22,12.
25. Die Wiederkunft Christi
Das zweite Kommen Christi ist die froh machende Hoffnung der Gemeinde.
Mit ihm erreicht die Geschichte ihren Höhepunkt, wie es das Evangelium
bezeugt. Der Erlöser wird wirklich, persönlich und weltweit sichtbar
erscheinen. Wenn er wiederkommt, werden die verstorbenen Gerechten
auferweckt und zusammen mit den lebenden Gerechten verherrlicht in
den Himmel aufgenommen; die Ungerechten aber werden sterben. Die
Erfüllung der meisten prophetischen Aussagen sowie der gegenwärtige
Zustand der Welt weisen darauf hin, dass Christi Kommen nahe bevorsteht.
Der Zeitpunkt dieses Ereignisses ist nicht offenbart worden; deshalb
sind wir aufgefordert, jederzeit bereit zu sein.
Tit 2,13;
Hbr 9,28;
Joh 14,1-3;
Apg 1,9-11;
Mt 24,14;
Offb 1,7;
Mt 24,43.44;
1 Ths 4,13-18;
1 Kor 15,51-54;
2 Ths 1,7-10; 2,8;
Offb 14,14-20;
Offb 19,11-21;
Mt 24,29-31;
Mk 13,26.27;
2 Tim 3,1-5;
1 Ths 5,1-6.
26. Tod und Auferstehung
Der Lohn der Sünde ist der Tod. Gott aber, der allein unsterblich ist,
schenkt seinen Erlösten ewiges Leben. Bis zu jenem Tag sind alle
verstorbenen Menschen in einem Zustand ohne Bewusstsein. Wenn Christus,
der unser Leben ist, wiederkommt, werden die auferweckten und lebenden
Gerechten verherrlicht und entrückt, um ihrem Herrn zu begegnen. Das
ist die erste Auferstehung. Die zweite Auferstehung, die Auferstehung
der Ungerechten, geschieht tausend Jahre später.
Röm 6,23;
1 Tim 6,15.16;
Pred 9,5.6;
Ps 146, 4;
Joh 11,11.14;
Kol 3,4;
1 Kor 15,51-54;
Phil 3,20.21;
1 Ths 4,13-17;
Joh 5,28.29;
Offb 20,1-6.
27. Das Millennium und das Ende der Sünde
Das Millennium umfasst die tausend Jahre zwischen der ersten und zweiten
Auferstehung, in denen Christus mit seinen Heiligen im Himmel herrscht.
Während dieser Zeit wird über die nicht erlösten Toten Gericht gehalten.
Die Erde befindet sich in einem verwüsteten Zustand; kein Mensch lebt
darauf, nur Satan und seine Engel. Am Ende der tausend Jahre kommen
Christus und seine Heiligen sowie die Heilige Stadt vom Himmel zur Erde
herab. Dann werden die Ungerechten aus dem Tod auferweckt. Mit Satan
und seinen Engeln werden sie die Heilige Stadt belagern. Aber Feuer von
Gott wird sie verzehren und die Erde reinigen. So wird das Universum auf
ewig von Sünde und Sündern befreit.
Offb 20;
1 Kor 6,2.3;
Jer 4,23-26;
Offb 21,1-5;
Mal 3,18.19;
Hes 28,18.19.
28. Die neue Erde
Auf der neuen Erde, in der es endlich Gerechtigkeit gibt, wird Gott
eine ewige Heimat für die Erlösten schaffen, eine vollkommene Welt
des ewigen Lebens, der Liebe, der Freude und der wachsenden Erkenntnis
in seiner Gegenwart. Gott selbst wird unter&xnbsp;seinem Volk wohnen. Leid
und Tod werden nicht mehr sein. Der große Kampf ist zu Ende. Nie mehr
wird es Sünde geben. Alles, das Belebte und das Unbelebte, wird davon
künden, dass Gott Liebe ist. Er wird in Ewigkeit regieren.
2 Ptr 3,13;
Jes 65,17.22-25;
Mt 5,5;
Offb 21,1-7;
Offb 22,1-5;
Offb 11,15.